Seit Sonntag abend bin ich wieder in Marburg.
Wie schon geahnt, ist mir der Abschied am Sonntag nachmittag total schwer gefallen.
Nachdem ich am Anfang ja ziemliche Anlaufschwierigkeiten hatte,weil ich mich selbst auch nicht wirklich drauf einlassen wollte,habe ich mich am Schluss so wohl gefühlt,dass ich gar nicht mehr weg wollte!!
Was hat mir das Praktikum gebracht?
Zum einen hab ich festgestellt,dass ich mein Herz und mein Leben zu sehr an Marburg gehängt habe.Natürlich ist es hier schön und ich fühle mich wohl.Aber ich habe wohl (unbewusst)gedacht,dass ich mich nur hier wohlfühlen kann und deswegen wollte ich nächstes Jahr unbedingt in Marburg bleiben.Ich habe jetzt aber feststellen dürfen, dass ich durchaus auch woanders zuhause sein kann und mich woanders auch sehr schnell einleben kann.Ich muss es nur wollen!
Durch diese Erfahrung hat sich meine Lebensperspektive und meine Zukunftsvision sehr verändert!So kann ich mir jetzt,wie schon im letzten Post geschrieben,sehr gut vorstellen,in einer Gemeinde zu arbeiten und je mehr ich mir darüber Gedanken mache,desto mehr wird es mein Wunsch!Und desto besser kann ich mir das vorstellen!
Die Arbeit in der Gemeinde und vor allem die Vorbereitung der Kindergottesdienste und des Weihnachtsgottesdienstes,bei dem ich dann auch predigen werde,hat mich persönlich sehr angesprochen.
Das Thema von Weihnachten wird in die Richtung gehen,dass Jesus für uns auf diese Welt gekommen ist und auf uns wartet, wir uns jedoch von Alltagsdingen zu oft ablenken lassen und keine Zeit für ihn haben.
Wie oft geht es mir so in meinem Alltag?Die Schule,die Freunde,es gibt einfach so viel,was mein Leben bestimmt, dass mir oft die Zeit für Jesus fehlt.Ich möchte mir in den nächsten Wochen bewusst Zeit für Gott nehmen,um die Beziehung zu ihm wieder neu zu stärken.
Abgesehen davon habe ich auch neue Freunde gewonnen:Meine Mitbewohnerinnen sind mir sehr ans Herz gewachsen und es ist irgendwie komisch,wieder in der "alten"WG zu sein und nicht mehr jeden Abend Evi,Kathi,Nori und Mucky um mich zu haben!Die vier Mädels sind für mich einer der Gründe,warum ich immer wieder mal nach Steinbach fahren werde!
Doch was mir die Zeit in Steinbach noch gebracht hat,ist sehr wertvoll für mich:Ich habe einen Menschen kennen gelernt,der mir sehr viel bedeutet.Einen Menschen,der mich liebt und der mir das auch zeigt.Einen Menschen,dem ich wichtig bin und der sich um mich kümmert,wenn ich krank bin.Einen Menschen,der mir so viel bedeutet,wie,abgesehen von Gott,noch nie jemand zuvor.Einen Menschen,den ich sehr vermisse.Kurz:Ich habe einen Menschen gefunden,mit dem ich eine Beziehung eingegangen bin.
Wir wollen die Zeit der zwangsweisen Trennung durch die Tatsache,dass ich in Marburg bin und er in Steinbach nutzen,um zu prüfen,ob unsere Beziehung Zukunft hat.Es ist eine große Herausforderung,der wir aber bereit sind,uns zu stellen.
Es gibt also zwei Dinge,die ich in den nächsten Wochen prüfen werde:Das eine ist die Frage,ob ich mein Anerkennungsjahr in der Gemeinde in Steinbach machen soll oder nicht.
Das andere ist eben die Frage,ob die Beziehung mit Jeremia Zukunft hat.
Zwei sehr herausfordernde Fragen,die mich sehr beschäftigen und über die ich auch mit Gott rede.Ich möchte in diesen Punkten ganz deutlich sehen,was er denkt.Was er für mich plant.Denn ohne Gott will ich in diesen beiden Punkten keine Entscheidung treffen!Und ich bin mir sicher,dass Gott mir Antworten darauf geben wird!
Er hat mir in den letzten Tagen schon sehr gute Gespräche und Anregungen geschenkt,so dass ich sehr zuversichtlich bin!
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